Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr….

Totengedenken der MGVs 1854 und Concordia für ihre verstorbenen Mitglieder

 

Schifferstadt (ise). Seit fünf Jahren veranstalten die beiden Männergesangvereine 1854 und Concordia für ihre verstorbenen aktiven und fördernden Mitglieder und ihre Familienangehörigen im November ein gemeinsames Totengedenken. Am vergangenen Sonntagvormittag  wurde nun wieder in der Aussegnungshalle am Waldfriedhof in besonderer Weise den von November 2017 bis einschließlich Oktober 2018 Verstorbenen gedacht. „Sie alle haben viele Jahre dem Verein die Treue gehalten und somit die Chorarbeit unterstützt“, hob Lothar Welte, Sprecher des Männerchors MGV Concordia, in seiner Ansprache hervor. Denn Stimmen, die vertraut waren, schwiegen nun, Menschen, die immer da gewesen seien, gäbe es nicht mehr. Was bliebe, seien Erinnerungen, die  niemand nehmen könne. Durch die in dieser Feierstunde vorgetragenen Trauergesänge war es den Sängern ein Anliegen, ein Dankeschön zu sagen an Norbert Eckrich, Erich Gütter, Heinz Rupp, Werner Sturm, Elisabeth und Norbert Valdenaire sowie Günter Zoth.

„Es ist schwer, wenn ein Mensch, der immer da war, nicht mehr ist und wenn um uns herum eine gewisse Leere entsteht. Manchmal merkt man erst dann, welch große Bedeutung er für uns hatte“, betonte der 1. Vorsitzende des MGV 1854, Hermann Magin, in seiner Ansprache. „Wir erleben Situationen, mitunter täglich, an denen wir uns an den Verstorbenen erinnern. Und das ist gut so, denn es zeugt von einer innigen Verbundenheit zu dem Menschen“, so Hermann Magin. „Wenn wir uns in unserer Trauer an Bilder und Ereignisse aus der Vergangenheit und die vielen gemeinsamen Stunden und Erlebnisse erinnern, dürfen wir auch um diese gemeinsamen Stunden weinen, doch sollten wir uns auch daran erfreuen, dass wir diese gemeinsamen Stunden miteinander teilen konnten“, fügte er hinzu. Die Verstorbenen hätten all die Jahre durch ihr Wirken, den Besuch ihrer Veranstaltungen und mit ihrer Vereinsmitgliedschaft die kulturelle Arbeit des MGV 1854 unterstützt. Dafür sei der Verein zu großem Dank verpflichtet. Ein besonderes Gedenken galt dem Sänger Theo Schott, der zudem 25 Jahre die gute Seele als Hausmeister in der Sängerklause war sowie den fördernden Mitgliedern Hans-Reiner Bresser, Ursula Heberger, Eugen Kessler, Fritz Krämer, Karl Magin, Alfons Mayer, Josef Schwind und Maria Weißenmayer.

Der MGV 1854 und der MGV Concordia taten es an diesem Vormittag unter Leitung von Pedro F. Lechner mit den Liedvorträgen „Wohin soll ich mich wenden“ und „Du gabst, oh Herr. mir Sein und Leben“, beides aus der Deutschen Messe von Franz Schubert,  „O Herr, gib Frieden“ von Dmitri Bortniansky, „Wir sind nur Gast in dieser Welt“ von Karl-Heinz Jäger, und dem schottischen Bardenchor „Stumm schläft der Sänger“ von Friedrich Silcher. Die Leiterin des Männerchors des MGV Concordia, Sarah Hickethier, bereicherte die Feierstunde mit einer wunderschönen Wiedergabe des Franz-Schubert-Liedes „Ruhn  in Frieden alle Seelen“ und die Leiterin von „Da-Capo-1854“, Danai Amann mit der herrlichen Arie „Bist du bei mir, geh ich mit Freuden“ von Johann Sebastian Bach.