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Es muss nicht immer Kaviar sein
„Hausgemachtes“ beim MGV 1854 erfreute sich auch in diesem Jahr wieder großer Beliebtheit
Schifferstadt (ise). Das Wetter war ihnen bis zum Abend hold. Denn entgegen der unsicheren Wetterprognose konnte der MGV 1854 am vergangenen Samstag seine achte Auflage des Festes „Hausgemachtes“ feiern. Weder sengende Hitze noch Regenwetter ließ sich an diesem Tag blicken so dass im überdachten Hof und in der Sängerklause in der Zwerchgasse vortrefflich bei guter Hausmannskost gefeiert werden konnte, obwohl der Besuch geringfügig weniger war als im Vorjahr. Dennoch waren die Freiplätze im Hof um die Mittagszeit fast voll besetzt und auch in der Sängerklause verweilten einige Gäste, die es sich gut schmecken ließen. Zunächst lockten frisch gebackene Dampfnudeln mit hausgemachter „Grumbeeresupp“, leckere „Kartoffelpuffer mit Apfelbrei“ sowie feiner „Zwiwwelkuche und neuer Wein“ die Gäste an. Um das Ganze auch pfälzisch abzurunden, trumpfte die Vereinsfamilie gegen Abend zusätzlich mit „Gequellte und hausmacher Leber- und Griebenwurst“ und „Weiße Kees“ auf.
Frisch gestärkt konnte dann am späten Nachmittag der Männerchor unter Leitung von Pedro F. Lechner das musikalische Zepter übernehmen, der die Sänger auch am Clavinova begleitete. So fragten sie nach dem traditionellen „Sängergruß“ die Gäste „Freunde, sagt, was wollt Ihr trinken“. Dazu erklangen die Volkslieder „Lustig, Ihr Brüder“, „Freunde füllt die Gläser“, das Schifferlied „Es löscht das Meer die Sonne aus“ von Friedrich Silcher und das Pfälzer Mundartlied „Hol ä Häwel voll ruff“, bei dem kräftig mitgeschunkelt und mitgesungen wurde. Das Publikum zeigte sich von den Liedbeiträgen jedenfalls begeistert, was der heftige Beifall, unter dem auch die Bemerkung „traumhaft“ eines erfreuten Gastes zu hören war.
„Das Fest hat sich inzwischen etabliert und schon Tradition“ meinte 1. Vorsitzender Hermann Magin im Gespräch mit dem „Tagblatt“. „Denn dass die Veranstaltung so gut angenommen wird, zeigt, dass die Hausmannskost nach wie vor sehr beliebt ist. Es muss nicht immer Kaviar sein“, fügt er schmunzelnd hinzu. „Das Fest hat seinen Platz gefunden und wird angenommen“, lautete seine abschließende erfreuliche Feststellung.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten insgesamt 25 Helferinnen und Helfern aus den Reihen des Männerchors und „Da-Capo-1854“, denen Hermann Magin auch heuer wieder eine gute Zusammenarbeit bescheinigte und ein herzliches Dankeschön aussprach. „Es war wieder eine schöne Gemeinschaftsleistung zwischen alt und jung, denn es funktioniert wirklich sehr gut bei uns, denn es ist eine gegenseitige Wertschätzung vorhanden,“ lobte er seine Vereinsfamilie.
Doch auch nach diesem Fest wird der MGV seine Hände nicht in den Schoß legen. Als weitere Vorhaben nannte Hermann Magin im Gespräch mit dem Tagblatt ein Probenwochenende von Da-Capo-1854 am 5. und 6. November in der Felsenland-Jugendherberge in Dahn. Weiterhin findet am Freitag, 11. November, in der Sängerklause ein Helferabend statt, am Sonntag, 20. November, das Totengedenken auf dem Waldfriedhof. Das Jahr klingt am Sonntag, 18. Dezember aus mit der Weihnachtsfeier im Pfarrzentrum St. Jakobus.