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„Männer mach(t)en Musik“ zu ihrem 160. Vereinsbestehen
Konzert des Männerchors MGV 1854 mit einer nicht alltäglichen musikalischen Mischung und reizvollen Arrangements
Schifferstadt (ise).- Schwungvoll und dynamisch präsentierte sich der Männerchor des MGV 1854 unter Leitung von Pedro F. Lechner bei seinem Konzert am vergangenen Sonntagabend in der Aula des Paul-von-Denis-Schulzentrums. „Männer machen Musik“ war der Titel des Konzertprogrammes, das im Zeichen des 160-jährigen Bestehens des Vereins stand. Passend dazu auch die „16“ Beiträgen, aus dem das abwechslungsreiche musikalische Programm mit einer nicht alltäglichen Mischung und reizvollen Arrangements bestand. Als musikalische Bereicherung konnte Pedro F. Lechner außerdem die BRASSerie gewinnen mit den Instrumentalisten Björn Bein (Trompete, Trompetenlehrer), Matthew Seggers aus Australien (Tuba) der für den beruflich bedingt verhinderten Karl Berkel (Solotubist am Staatstheater Cottbus) eingesprungen ist), Matthias Berkel (Solohornist der Bremer Philharmoniker), Manuel Viehmann (Solotrompeter der Bielefelder Philharmoniker) und Konstantin Päßler (Posaune, Entertainer und Marketingmangager), der in charmanter Weise für eine kurzweilige humorvolle Moderation des Abends sorgte was es besonders zu würdigen galt, war er für dieses Konzert doch extra aus Amerika angereist.
Sehr anspruchsvolle Chorsätze waren es, mit denen die Sänger sodann ihre musikalische Dynamik unter Beweis stellten: Mit dem feierlichen Chor „Lobt den Herrn der Welt“, von Henry Purcell gelang den Sängern ein hervorragender Auftakt des knapp zweistündigen Konzerts. Sakrale Klänge boten sie danach mit „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Machtvoll erklang der bekannte Satz „Die Himmel rühmen – die Ehre Gottes in der Natur“ von Ludwig van Beethoven, gefolgt vom würdig vorgetragenen Hymnus „Jauchzet, jauchzet dem Herrn“ von Friedrich Silcher, mit dem sie sich vom sakralen Konzertteil verabschiedeten. Denn anschließend gingen die Sänger auf die „Jagd“ und präsentierten zwei interessante Versionen von „Lützow’s wilde Jagd, nämlich von Franz Schubert und Carl Maria von Weber. Romantisch geprägt kam „Die Post im Walde“ von Heinrich Schäffer zu Geltung. Wunderschön gesungen auch „Der Jäger Abschied“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Ein heiteres „Zigeunerleben“ von Robert Schumann war ein weiterer Programmbeitrag, in dem die choreigenen Solisten Hermann Magin und „Sepp“ Breuer brillierten. Auch im schwungvollen Konzertwalzer „Lob des Rhein“ von Ernst Fischer gaben der Männerchor sowie Sepp Breuer eine ausgezeichnete sängerische Visitenkarte ab. Auch eine scherzhafte Variation und eine erfrischende Darbietung über das Kunstlied „Die Forelle“ von Franz Schubert, in dem unter anderem die Komponisten Mozart, Beethoven, Carl-Maria von Weber, Wagner und Liszt mit musikalischen Einwürfen zu hören waren, sorgte für große Begeisterung. Im Gegensatz dazu erklang der 1956 von Franz Grothe komponierte „Mitternachtsblues“ aus „Immer, wenn der Tag beginnt“, bei dem der Männerchor seine moderne Seite zeigte.
Glanzlichter setzte zweifellos die vor 14 Jahren in Schifferstadt gegründete BRASSerie
Denn es ist den Instrumentalisten nicht nur ein hervorragendes Zusammenspiel mit dem Männerchor zu bescheinigen sondern es war für das Publikum ein wahrer Hochgenuss, die Profimusiker live zu erleben. Höchst anspruchsvolle Musik in bester Qualität locker und jugendlich zu präsentieren gelang ihnen beispielsweise in einem „Rondo“ aus Mozarts zweitem Hornkonzert. Dabei zeigte Matthias Berkel, dass es durchaus möglich ist, auch auf einem Horn filigrane mozärtliche Klänge zu erzeugen. Für „Gänsehaut“ sorgte der für acht Jahren nach Deutschland ausgewanderte MäMatthew Seggers in einem Tubasola mit einem gefühlvollen „Largo“ von Antonin Dvorak. Und eine homage an Pedro F. Lechner gab es mit dem von Götz Alsmann komponierten hochvirtuosem “Montevideo“, der Hauptstadt von Uruguay, der Heimat des Chorleiters. Flexibel und stilsicher war auch der langjährige „Fast-Hausmusiker“, Pianist Dmitrij Koscheew, der ebenfalls den Männerchor am Flügel begleitete, während er bei einem Intermezzo rund um “Miss Marple” und “Lady Madonna” auf dem Flügel zur Hochform auflief.
Hochverdienter langanhaltender Applaus und Rufe nach „Zugabe“ war das Ergebnis dieses hervorragenden Konzertes. Zunächst präsentierten sich die Ausführungen mit der Pfälzer Hymne „In der Pfalz blühen unsere Reben“, wobei sie in einem eigenen Arrangement ein wahres Feuerwerk über das Thema des schmissigen Weinliedes zu zündeten. Beschwingt und froh über den Konzerterfolg verabschiedete sich der Männerchor mit ihrem Konzertmotto „Wir machen Musik“