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Begeisterter Applaus für eine musikalische Reise durch die Filmgeschichte

Moderner gemischter Chor „Da-Capo-1854“ war im rhythmischen Element

Sie haben gehalten, was sie angekündigt und versprochen haben; nämlich ein nicht alltägliches Konzert zu präsentieren. Es war das vierte seit ihrer Gründung im Februar 2003. Die Rede ist vom modernen gemischten Chor „Da-Capo-1854“, der am Samstag- abend das Publikum in der ausverkauften Aula erneut begeisterte, was sich mit tosendem Beifall und immer wieder zu hörenden „Bravo-Rufen“ bestätigte.

Unter dem vielversprechenden Namen „MusiCinema“ durften die Besucher zu recht gespannt sein, was sich dahinter verbarg. Das begann bereits mit dem Betreten der Aula, in der ein Aperitif in Form eines Glases Sekt oder Orangensaft gereicht wurde. Auf dem roten Teppich, dem sogenannten „walk of fame“ gings dann zu den Plätzen, witzig und galant begleitet von „Regisseurin“ Inge Zorn. Derweil suchte sich „Caster“ Ludwig Magin seine „Schauspieler“ zusammen, alles auf Anweisung ihrer „Casting-Chefin“ Gabi Magin. Kreativ gestaltet auch die Wände der Aula, die mit farbenprächtigen Plakaten zu den Filmen geschmückt waren, gestaltet von einigen Sängerinnen von „Da-Capo-1854“.

Die musikalische Eröffnung folgte mit der Eurovision-Melodie, gespielt von der „Combo“ mit Eckard Stadtler (Klavier), Frank Winter (Bass) und Andreas Münch (Schlagzeug), die im weiteren Verlauf des Abends excellente Liedbegleiter waren. Mit dem bekannten „Entertainer“ aus dem Film „Der Clou“ und dem swingenden „Movie-star“ begann eine musikalische Reise durch die Filmgeschichte. Bildlich unterlegt wurde dies mit einer Beamerpräsentation, welche Bildausschnitte der jeweiligen Filme mittels einer großen Leinwand auf einer mit einem dazu passenden Überbau umgewandelten Bühne mit tollen Lichteffekten .zeigten. Durch das eineinhalbstündige Programm führten „kurz und knackig“, aber ebenso charmant Annette Collins und Irene Orben, die auch die pailettenbestickten silbernen Schals der Sängerinnen und die „Einsteck-tücher“ der Sänger genäht hat.

Bekannte Film- und Fernsehmelodien gaben an diesem Abend den Ton an, die von peppiger Musik bis zu romantischen Balladen reichten. Nicht zu übersehen auch die Sangesbegeisterung der Sängerinnen und Sängern, denn Chorleiterin Viola S. Hoffmann versteht es immer wieder vortreff-lich, auf ihren modernen Chor einzugehen und ihn zu motivieren sowie die Liedtexte auswendig singen zu lassen. Locker, beschwingt, dennoch rhythmisch exakt und stets mit einem Lächeln auf den Lippen wussten die Sängerinnen und Sänger mit ihrer Dirigentin stets zu überzeugen.
„Stillsitzen verboten“ hieß es beispielsweise bei einem Medley aus dem amerikanischen Tanzfilm „Footloose“, was auch für „Flashdance“ aus dem gleichnamigen Film galt. „I’m A Believer“ aus dem Walt-Disney-Film „Shrek“, bei dem Viola S. Hoffmann auch das Publikum zum Mitklatschen animierte. Erfrischend umgesetzt auch die bekannte Melodie aus dem Disney-Film „Spirit“ „Here I Am“. Kriminalistisch zur Sache gings bei einem „James-Bond-Medley“, bei dem natürlich auch die Titelmelodie von „007“ und der legende „Goldfinger“ nicht fehlen durfte. Seine große Stunde hatte Chorsänger Niels Welker bei dem bekannten „Mana Mana“ aus der „Sesamstraße“, der dabei eine tolle Komik an den Tag legte und mit seinen gekonnten Einwürfen die Lachmuskeln der Konzertbesucher strapazierte.

Diesem heiteren Programmteil stellte Viola S. Hoffmann aber auch die romantische Seite gegenüber. So ließ sie „Da-Capo-1854“ unter anderem aus den Disney-Filmen „König der Löwen“ einfühlsam das Lied „Can You Feel The Love Tonight“ interpretieren oder aus „Pocahontas“ den Titel „Colours of the wind“ aber auch aus dem Film „Ghost“ (Nachricht von Sam) die bekannte „Unchained Melody“ und natürlich das für Gänsehaut sorgende „There You’ll Be“ aus dem Film „Pearl Harbor“.

Perfekt in dieses Konzertprogramm passten auch die Musical-Darsteller aus dem Mannheimer Capitol, Jeanette Friedrich und Bernd Nauwartat. So überzeugte Letztgenannter mit seiner sanften und doch ausdrucksstarken Stimme in der Ballade „Out here on my own“ aus dem Film „Fame“. Dem Titelsong dieses Filmes hatte sich auch Jeanette Friedrich verschrieben, die mit ihrer markanten, kraftvollen und grouvigen Stimme begeisterte. Ihre beiden Duette „Both sides now“ (Joni Mitchell) und Rule the world („Take that“) waren einfach ergreifend schön anzuhören. Mit „Halleluja“ aus dem Film „Shrek“ setzte „Da-Capo“ einen würdigen Abschluss dieses Konzertes, wiederum begleitet von der berührenden souligen Stimme von Jeanette Friedrich und dem nuancenreichen Timbre von Bernd Nauwartat, die sich auch hier prachtvoll ergänzten. Doch erst nach drei Zugaben, dem berühmten „Paulchen Panther“ und eine herrliche Interpretation des Sandmännchen-Liedes, bestehend aus der traditionellen Weise und dem modernen „sandman“ und der Wiederholung des swingenden wurden die Ausführenden von einem begeisterten Publikum mit stehenden Ovationen entlassen.

-ise