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„Liedernacht der modernen Chöre“ und das Waldfest des Fördervereins MGV 1854 setzten musikalische Akzente

Über 300 Sängerinnen und Sänger verwandelten die Waldfesthalle trotz tropischen Temperaturen am Samstagabend in eine Konzerthalle  

 Schifferstadt (ise).- Die Vereinsfamilie und der Förderverein des MGV 1854 verstehen es immer wieder aufs Neue, ihre Aktivitäten ganz besonders zu gestalten und ihnen eine „gewisse Note“ zu geben. Das war auch bei ihrer „Liedernacht der modernen Chöre“ in der Waldfesthalle der Fall, deren vierte Auflage wieder zu einem tollen Erfolg wurde. „Bereits bei unserer Liedernacht im vergangenen Jahr wurde durch die Mitwirkung von sechs Chören gezeigt, dass diese Veranstaltung gut rüberkommt. Dass es heute noch mit acht Chören getoppt wird, ist phantastisch“, meinte der Geschäftsführer des Vereins, Dieter Mahr, in seiner Begrüßung, der auch im weiteren Verlauf des Abends charmant und humorvoll durch das knapp vierstündige Programm führte und die einzelnen Lieder kommentierte. Das Repertoire hatte für alle Generationen etwas  zu bieten und reichte vom traditionellen Lied aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu Rock und Punk aus dem Jahre 2014.

Das Programm eröffnete der Chor „Rainbow“ der Chorgemeinschaft Speyer unter Leitung von Nadia Lyons, die zu einer musikalischen Länderreise eingeladen hatte. Mit „Tri Martolod“, einem traditionellen Lied aus der Bretagne, der irischen Weise „Down by the Salleys Gardens“, mit einfühlsamen Flötenspiel unterlegt, und dem beschwingten „Amezaliwa“ aus Afrika begannen sie „behutsam“ und endeten schwungvoll. Premiere gabs für Kevin Breitbach, der seit 1. Dirigent der drei Chorgattungen des MGV „Klein-Schifferstadt“ ist. An diesem Abend trat er zum ersten Mal mit dem modernen Chor „Inspiration“ auf. Der 23-jährige war dabei nicht nur souverän, sondern leitete den Chor mit spürbarer Begeisterung und erwies sich als exzellenter Begleiter auf dem Klavier. Aber auch den Sängerinnen und Sängern war anzumerken, dass sie bereits nach wenigen Wochen mit ihrem neuen Dirigenten gut zurechtkommen. Während die ersten beiden Titel „Under the Moon of Love“ und „Hinter’m Horizont geht’s weiter“ sozusagen aus dem bisherigen Repertoire stammen und neu aufgearbeitet erklangen, wurde das Lied „Daydream Lullaby“ neu einstudiert und sehr schön A-Cappella dargeboten, was die Zuhörer mit großem Applaus honorierten. Die Sängerinnen und Sänger von „Sandy Lane“ der Sängervereinigung Iggelheim unter Leitung von Jessica Simon begeisterten danach mit Musical-Melodien. Den Anfang machte „When you believe“ aus „Der Prinz aus Ägypten“, gefolgt von einem tollen Medley aus dem „Phantom der Oper“. Die „Sunshine Singers aus Waldsee, ebenfalls unter Leitung von Jessica Simon sorgten ebenfalls für gute Stimmung mit den bekannten Titel „Schweben“ von Grand Malör“, „Royals“ und „Applaus Applaus“, dem auch reichlich nachgekommen wurde. Der Chor  „SimplyUs“ des Gesang- und Musikvereins Lambsheim unter Leitung von Klaus Matejcek bewies seine stimmliche Vielfalt mit den Titeln „Sixteen Tons“, „City of New Orleans“ und „California Dreamin“. Die „S(w)inging Generation“ unter Leitung von Matthias Vögeli beeindruckte danach mit den modernen Titel „Schrei nach Liebe“, „May it be“ und „Where peaceful waters flow“. Die „Magic Gospel Voices“ vom MGV Heiligenstein unter Leitung von Bernd Camin boten mit „magischen Stimmen“ und  wunderschön interpretiert, den bekannten  „Geronimo“, „Zuhause“ und „Ich mag Musik nur, wenn sie laut ist“. Auch der von Viola S. Hoffmann geleitete Chor „Mixed Generation“ aus Harthausen überzeugte mit kompaktem Chorklang, Stilsicherheit und Präzision bei den Liedern „Living On A Prayer“, „Dieser Weg“ und „Africa“

Den musikalischen Abschluss übernahm der gastgebende Chor, Da-Capo-1854 vom MGV unter Leitung von Danai Aman, die nochmals die Stimmung steigern konnten mit dem lyrischen „Hymn“, dem beswingten „Happy“ und dem rhythmischen „Some nights“, wobei die beiden letztgenannten Titel von Ulli  Mayer am Klavier und Steffen Mahr am Cajon begleitet wurden.

Zum großen Schlußtableau versammelten sich die insgesamt  über 300 Mitwirkenden auf der Bühne und setzten mit dem berühmten „O Happy Day“ und der Da-Capo-Solistin Patricia Kessler unter der musikalischen Gesamtleitung von Danai Amann einen fulminanten musikalischen Schlusspunkt. „Es war ein niveauvoller Abend und ein kostenloses Konzert“ zog 1. Vorsitzender Hermann  Magin am Ende die erfreuliche Bilanz. Denn die Waldfesthalle war trotz tropischer Temperaturen fast ganz besetzt und auch im Außenbereich hatten sich Gäste eingefunden.

Doch nicht nur diese hervorragenden Darbietungen trugen zum erfolgreichen Gelingen des Abends bei sondern auch das vielfältige kulinarische Angebot und die „Da-Capo-1854-Bar. „Der Flammkuchen war restlos verkauft, obwohl wir die Menge verdoppelt hatten gegenüber 2014  und auch der Wurstsalat ging zur Neige“, berichtet Magin.

Auch das tags darauf folgende Waldfest war trotz der anhaltenden Hitze gut besucht, das mit einem Frühschoppenkonzert begann. Dabei unterhielten der Männerchor des MGV „Concordia“ unter Leitung von Thomas Herberich mit bekannten Volks- und Weinliedern sowie der gemischte Chor des MGV Eintracht unter Leitung von Alexander Dietrich mit modernem Repertoire. Hitzebedingt waren beim anschließenden Mittagessen dann auch der „Wurstsalat mit Pommes“ der Renner. Die Freunde des süßen Backwerks kamen bei einem reichhaltig bestückten Kuchenbuffet – allerdings witterungsbedingt ohne Sahnetorten – ebenso auf ihre Kosten. „Wir waren überrascht, wieviele Gäste am Sonntag gekommen sind. Das zeigt uns, dass wir sowohl bei den Brudervereinen als auch bei der Bevölkerung einen guten Rückhalt haben und unseren Verein unterstützen“, zog er dankend Bilanz. Es war ihm aber auch ein großes Anliegen,  sich bei den an beiden Tagen insgesamt 70 im Einsatz befindlichen Helferinnen und Helfer zu bedanken und Respekt auszusprechen, die bei diesen extremen Witterungsbedingungen zum Gelingen „vor und hinter den Kulissen“ beigetragen haben.