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MGV 1854 feierte am Samstag das 30-jährige Bestehen ihres Vereinsheimes

Dank an die „3 Säulen der Sängerklause“: Dem „Vater des Gedankens“ Fritz Magin, „Baumeister“ Josef Teutsch und „Finanz-Chef“ Josef Wahl

„Wir möchten mit Ihnen feiern!“ war der Wunsch der Vereinsfamilie des MGV 1854 an die Schifferstadter Bevölkerung und hatte deshalb am Samstag zum 30-jährigen Bestehen der Sängerklause in der Zwerchgasse eingeladen. Viele Gäste es, die dem Aufruf gefolgt sind, um gemeinsam zu feiern und sich mit Pfälzer Hausmannskost verwöhnen ließen. Zum Mittagessen wurde frischer „Quetschekuche und Grumbeersupp“ serviert, der bis 14 Uhr ausverkauft war, doch auch dem „Zwiwwelkuche mit neiem Woi“ waren die Besucher wohlgesonnen und natürlich den anschließenden „Gequellte mit Hausmacher“, die den kulinarischen Schlusspunkt setzten. „Es waren insgesamt 25 Helferinnen und Helfer in der Vorbereitung und Durchführung im Einsatz, die für das leibliche Wohl unserer Gäste sorgten“, erklärte die 1. Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Irene Orben, die mit dem Gremium die Organisation übernommen hatte. Während die Sängerfrauen die Hausmacher Spezialitäten frisch zubereiteten und auch die leckeren Kuchen gebacken hatten, zeigten sich Mitglieder von „Da-Capo-1854“ für die Bedienung der Gäste verantwortlich, die es sich im Vereinsheim und im überdachten Hof schmecken ließen. „Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut und eine runde Sachen, nur deshalb können wir unser Vereinsheim auch schon 30 Jahre bewirtschaften“, fügte 1. Vorsitzender Hermann Magin hinzu.

Der kulturellen Seite hatte sich dann am Nachmittag der stimmgewaltige Männerchor unter Leitung von Pedro F. Lechner verschrieben, der eine gute halbe Stunde mit flotten und beschwingten Liedern unterhielt, zum Schunkeln animierte und für kurzweilige Unterhaltung sorgte.

Dem Jubiläum angemessen dokumentierte eine interessante Bilderausstellung den Anfang und die Entwicklung des Vereinsheimes, beginnend mit dem Bauplan des Architekten Kurt Johann und dem Statiker Heiner Lang vom 1. Juli 1977. „Vater des Gedankens“ war hingegen der damalige 2. Vorsitzende Fritz Magin, der bei einem Treffen des Sängerkreises Speyer erfahren hatte, dass der befreundete MGV aus Mechtersheim die dortige Milchzentrale zum Sängerheim umfunktioniert hatte. „Da die Milchzentrale in der Zwerchgasse seit Anfang der 70er Jahre ebenfalls geschlossen und bis dato der Raiffeisengenossenschaft übertragen worden war, fand ich die Idee nachahmenswert“, erzählte Fritz Magin bei einem Rundgang durch die Ausstellung. Gesagt, getan, am gleichen Abend machte er sich mit dem Zollstock ans Werk und nahm Maß, ob dieses Gebäude für „seinen Verein“ geeignet sei, was sich dann auch bestätigte. Er fand beim 1. Vorsitzenden Josef Wahl, den Gremien und in der Jahreshauptversammlung ein offenes Ohr, so dass das Grundstück mit Gebäude im Jahre 1976 vom Verein erworben werden konnte. Die neue Sängerklause wurde dann am 3. Mai 1979 (damaliger 1. Vorsitzender und jetziger Ehrenvorsitzender Fritz Magin) genau zum Jahrestag der Vereinsgründung vor 125 Jahren eingeweiht, wobei die Renovierungs- als auch die Folge- und Erweiterungsarbeiten allesamt in Eigenregie erfolgten. So wurde 1982 eine erste Hofüberdachung errichtet (damaliger 1. Vorsitzender Josef Teutsch), 1994 eine Gerätegarage (1. Vorsitzender Hermann Magin) und 1996 folgte eine Generalerneuerung der Hofüberdachung. 1999 wurde der Ausbau des bisher ungenutzten Dachgeschosses der Sängerklause zu einem Sitzungszimmer mit einer Kammer für ein Vereinsarchiv beschlossen und durchgeführt. Mit einem Giebel- und zwei Dachfenstern ist dabei ein heller großer Raum entstanden, der für Besprechungen und Singproben kleiner Gruppen gut geeignet ist. Inzwischen sind auch mancherlei Reparaturen und Renovierungen in und am Vereinslokal erfolgt und nach wie vor sorgt ein engagiertes Team davor, dass die „Sängerklause“ für die zur Zeit 150 jungen und junggebliebenen Sängerinnen und Sänger eine zweite Heimat ist.

Dem 1. Vorsitzenden Hermann Magin war es deshalb ein großes Anliegen, besonders den „drei Säulen“ der Sängerklause ein herzliches Dankeschön auszusprechen: Fritz Magin für seine folgenreiche Unternehmung zum Erwerb des Grundstücks mit Gebäude, Josef Teutsch, der als „Baumeister“ den Umbau und alle Erweiterungsarbeiten leitete sowie Josef Wahl, der die Finanzierung der Baumaßnahme geregelt hat. Aber auch Irene Orben und den Wirtschaftsausschuss schloss er in seine Dankadresse mit ein, ebenso Werner Gelder, Fritz Kessler, Werner Isselhard und Martina Lenz für die Zusammenstellung und den Aufbau der Ausstellung „30 Jahre Sängerklause“.

-ise