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Große Aufgabe und Herausforderung mit Bravour gemeistert

Die MGV Kids 1854 begeisterten mit dem Kindermusical „Der kleine Tag

Schifferstadt (ise).-  Es war eine große Aufgabe und Herausforderung, die sich Chorleiterin Marianne Lechner mit den MGV Kids 1854 gestellt hat. Doch die hervorragende Aufführung des Kindermusicals „Der kleine Tag“ am Sonntagnachmittag im vollbesetzten Pfarrzentrum St. Jakobus  hat gezeigt, dass sich alle Mühen und vorausgegangenen Chorproben mehr als gelohnt haben! Die insgesamt 22 Kinder und Jugendlichen sowie elf Erwachsenen gaben allesamt gesanglich und schauspielerisch ihr Bestes und begeisterten auch durch ihre Natürlichhkeit. Es war eine Inszenierung, die sich durch erstaunliche Professionalität, Phantasie und Liebe zum Detail auszeichnete, was Chorleiterin Marianne Lechner zu verdanken ist, die mit sehr viel Herzblut und ihrer langjährigen Theatererfahrung  dieses Projekt einstudierte und dabei von ihrem Mann Pedro unterstützt wurde. Mit immer wechselnden Hintergrundbildern via Beamer, einer liebevoll gestalteten Kulisse und einfühlsamer Livemusik von  Pedro F. Lechner (Klavier), Dmitrij Koscheew (Keyboard I), Viola S. Hoffmann (Keyboard II), Stefan Weindel (E-Gitarre), Frank Winter (Bass-Gitarre) und Ringo Hirth (Schlagzeug) bekam dieses Musical eine ganz besondere Ausstrahlung. Helmut Schreiner tat das Seinige dazu, der einfühlsam die verbindenden Texte dazu las. Der Erfolg dieser Aufführung ist auch dem hochmotivieren MGV-Kids-Team von Rainer Herzing und Sigrid Magin zu verdanken, die in unzähligen Stunden die organisatorischen Aufgaben übernommen hatten. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse war der Eintritt außerdem frei.

Das Kindermusical „Der kleine Tag“, geschrieben von Wolfram Eicke, Hans Niehaus und Rolf Zuckowski, besteht aus den 3 Teilen „Im Lichtreich“, „Auf der Erde“ und „In der Ewigkeit“. Es handelt von den Tagen, die hinter den Sternen, die Löcher im Himmelszelt sind, leben und helle Lichtwesen sind. Jeden Tag kommt einer von ihnen runter auf die Erde – aber nur einmal. Dort erleben sie die unterschiedlichsten und abenteuerlichsten Dinge. Auch der „kleine Tag“ (zauberhaft gespielt von Marie Burzynski) kann es kaum erwarten, auf die Erde zu kommen und möchte ein ganz besonderer Tag werden. Denn nur die ganz besonderen Tage dürfen bei den Versammlungen der Tage in der ersten Reihe sitzen. Während er die Zeit bis zu seinem Besuch auf der Erde am 23. April im Lichtreich mit Umherstreifen verbringt, trifft er den „geheimnisvollen Tag“ (klasse gespielt von Lina Schmidt). Dieser sitzt zwar in der ersten Reihe, kann sich aber nicht entscheiden, ob er ein guter oder ein schlechter Tag war, da an seinem Tag die Linse erfunden wurde, der die Menschen viele hervorragende Erfindungen verdanken, jedoch auch die des Zielfernrohres, womit sich die Menschen töten.  Deshalb erklärte er dem „kleinen Tag“, dass es nicht wichtig sei, in die erste Reihe zu kommen, sondern dass es nur darauf ankomme, man selbst zu sein. Endlich war es auch für ihn so weit und der „kleine Tag“ durfte durch ein Sternenloch auf die Welt der Menschen reisen. Dort sah er viele Dinge. Er traf beispielsweise eine Familie, die gerade umziehen wollte, aber Schwierigkeiten durch Bauarbeiter bekam, die dort, wo die Möbel zur Abholung stehen, die Straße absperren wollten. Erst durch die Einmischung einer Nachbarin merkten sie, dass sie an der falschen Stelle graben wollen. Beim Beobachten des Umzuges erfährt er, dass die beiden Geschwister der Familie gerne Klavier spielen. Doch in der neuen Wohnung darf das nicht sein. Sie schaffen es aber, die Vermieterin zu überreden, trotzdem Klavier üben zu dürfen. Der „kleine Tag“ sieht wartende Menschen an einer Bushaltestelle, die sich über das schlechte Wetter beklagen, also bittet er die Sonne ein wenig zu scheinen, damit die Menschen fröhlicher werden. Er sieht eine Schule und bekommt mit, dass eines der Kinder an seinem Tag Geburtstag hat und einen Hund geschenkt bekommt. Dann waren da zwei alte Menschen, die sich nach 50 Jahren zufällig wieder trafen, einen Sohn und dessen Vater, die sich wieder miteinander vertrugen und ein verliebtes Pärchen im Park. Nachmittags trifft er auf eine Familie, die ein Picknick macht und den Tag in Harmonie einfach nur so verlebt. Am Abend findet noch ein Konzert statt, an dem er gerne teilnähme, aber der „kleine Tag“ muss zurück in das Lichtreich. Dort erzählt er in der großen Festrunde seine Erlebnisse, doch die anderen Tage fanden es nicht interessant, weil nichts Besonderes passiert war, so dass er nun in der letzten Reihe sitzen musste, was ihn sehr traurig stimmte. Als ein Jahr später am nächsten 23. April der dafür zuständige Tag von seiner Reise zurückkam, erzählte er von großen Festen überall auf der Erde und dass die Menschen den 23. April mit Tänzen und Gesängen feiern würden. Doch war nicht ER der Auslöser dafür sondern sein Vorgänger, da im vergangenen Jahr am 23. April auf der Erde  nichts Schlimmes geschehen sei, weder Kriege, noch Katastrophen noch Hungersnöte, sondern es der Tag des Friedens und der Versöhnung gewesen sein. So hatte sich der „kleine Tag“ nun doch im Nachhinein als etwas ganz Besonderes herausgestellt und durfte nun selbstverständlich bei den abendlichen Zusammenkünften in der ersten Reihe sitzen. – Erst nach langanhaltendem Applaus und einer Zugabe durften die Mitwirkenden die Bühne verlassen.