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Kinderchor des MGV 1854 feiert 15. Geburtstag

mit Aufführung des Rockmärchens „Tabaluga oder die Reise in die Vernunft“ am Sonntag, 11. März im Pfarrzentrum St. Jakobus

Mit der Aufführung des Kindermusicals und Rockmärchens „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ hat der MGV 1854 Kids anlässlich seines 15. Geburtstages am Sonntagnachmittag im vollbesetzten Pfarrzentrum St. Jakobus die Herzen der kleinen und großen Zuschauer von Anfang an verzaubert und begeistert. Die insgesamt 30 Darsteller im Alter zwischen 5 und 17 Jahren gaben allesamt gesanglich und schauspielerisch ihr Bestes. Hervorzuheben auch das schauspielerische Talent der zehnjährigen Anna Groß als „Tabaluga“, das großartig und hinreißend war, von Nervosität war nichts zu spüren.

Es war eine Inszenierung, die sich durch erstaunliche Professionalität, Phantasie und Liebe zum Detail auszeichnete, was Chorleiterin Marianne Lechner zu verdanken ist, die mit sehr viel Herzblut dieses Kindermusical kindgerecht aufbereitete und einstudierte.

Mit immer wechselnden Hintergrundbildern via Beamer, einer liebevoll gestalteten Kulisse und einfühlsamer Livemusik von Viola S. Hoffmann (Keyboard), Frank Winter (E-Bass), Ringo Hirth (Schlagzeug) und Pedro F. Lechner (Klavier) bekam dieses wunderschöne Märchen eine ganz besondere Ausstrahlung. Niels Welker tat das seinige dazu, der einfühlsam die verbindenden Texte dazu las. Hoch konzentriert und mit viel Schwung und Rhythmus meisterten die jungen Sängerinnen und Sänger aus den Reihen der „Midis“ und des Jugendchors ihre Einsätze, mit viel Schwung und Rhythmus kamen die Melodien zum Vortrag.

Der Erfolg dieser Aufführung ist auch dem hochmotivieren MGV-Kids-Team von Rainer Herzing und Sigrid Magin zu verdanken, die in unzähligen Stunden die organisatorischen Aufgaben übernommen hatten. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse war der Eintritt außerdem frei.

Die Geschichte begann mit einer morgendlichen Lektion, die Tabaluga über sich ergehen lassen musste. Sein Vater Tyrion (Léon Fouquet) ist verärgert, weil er einfach nicht hören will und schickt ihn auf die Suche nach der Vernunft. „Mach dich auf und suche die Vernunft. Du wirst sie nicht leicht erkennen, denn sie erscheint in tausend Formen,“ so sein väterlicher Hinweis. Dass dies wirklich kein leichtes Unterfangen ist, erfährt der kleine Tabaluga recht schnell. Auf seiner Reise trifft er viele Persönlichkeiten, die ihm von ihrem Leben und ihren Erfahrungen erzählen und ihm versuchen klar zu machen, was das Vernünftigste auf der Welt ist. So fliegt Tabaluga unter anderem zum Mond (Dylan Collins), trifft die fleißigen Ameisen mit ihrer Ameisenkönigin (Linda Kovac), den Baum des Lebens (Isabell Kuhn), den Feuersalamander Pyromella (Nicolas Koch) und den Riesen Grykolos (Marco Strubel). Tabaluga besuchte eine Kaulquappenschule (Marie Burzynski, Leonie und Pauline Groß, Anna Imhausen und Emma Reimer) mit ihrem Lehrer Auqaxos (Jan Butsch-Engelmann) und fliegt dann gemeinsam mit dem Storch Arafron (Melanie Magin) zu den lustigen Delfinen. Sie alle geben ihm gute Ratschläge zum Erwachsenwerden. So richtig weiterhelfen kann dem kleinen Tabaluga aber nur die uralte weise Schildkröte Nessaja (Lina Schmidt), denn „Erwachsen, was heißt das schon, vernünftig, wer ist das schon“. Sie erklärt Tabaluga, dass es nicht entscheidend ist, ob man erwachsen und vernünftig wird. Wichtig allein ist die Erkenntnis, dass jeder anders und etwas Besonderes ist, denn „ich bin ich, und Du bist Du“. Mit dem Chorgesang „Ich wollte nie erwachsen sein“ ging eine wunderbare Aufführung zu Ende, die nicht nur eine hervorragende Leistung war sondern auch zeigte, wie lebendig Jugendarbeit gestaltet werden kann und wie sie offensichtliche Freude bei allen Beteiligten auslöst. Das begeisterte Publikum dankte allen Mitwirkenden mit tosendem Applaus und erklatschte sich so die Zugabe „Ich wollte nie erwachsen sein“ – die strahlenden Gesichter auf der Bühne sprachen für sich.

Seine Erfinder Peter Maffay, Gregor Rottschalk, Rolf Zuckowski und Zeichner Helme Heine schickten den kleinen grünen Drachen übrigen 1983 auf den Weg.